HOPPENWEGPUNKTE

Trockenes und warmes Gebiet vonŽatec war ein ideales Gebiet für Hopfen. Der Klimawandel erschwert jedoch auch hier denAnbau von Hopfen. Kritisch sind die lang anhaltenden tropischen Temperaturen und die häufigeren Dürreperioden, die durch negative Eingriffe in die Landschaft verstärkt werden. Daher werden neue, resistentere Sorten gezüchtet und Versuche mit Biohopfengärten durchgeführt.

1. Anderes Klima, anderer Hopfen

Regionen Žatec und Louny, die Hauptanbaugebiete für Hopfen in der Tschechischen Republik, gehören zu den trockensten und wärmsten Gebieten in der Tschechischen Republik, vergleichbar mit Südmähren oder näher liegenden Litoměřice.
Wie die oben genannten Regionen ist auch Žatec von verschiedenen Aspekten des anhaltenden Klimawandels bedroht.
Ihre Hauptauswirkungen sind ein allmählicher Anstieg der durchschnittlichen Jahrestemperatur, Änderungen der räumlich-zeitlichen Verteilung der Niederschläge (häufiger Starkregen und / oder Stürme und seltener Perioden mit weniger starkem, aber anhaltendem Regen), häufige Tropentage während der Vegetationsperiode und lange Trockenwetterabschnitte, die in die oberen Schichten des Bodens in der Ohře-Au reichen.
Darüber hinaus wird die Auswirkung des Klimawandels durch historische Eingriffe in die Landschaft erheblich verstärkt - die Melioration kleiner Wasserläufe und die systematische Störung des Wasserhaushalts, durch die das Wasser schnell aus der Landschaft abfließen sollte.
Gleichzeitig reagiert Hopfen in dicht bepflanzten Hopfengärten sehr empfindlich auf klimatische Veränderungen. Aktuelle Forschungsergebnisse zeigen, dass erhebliche zukünftige Probleme nicht nur beim Anbau traditioneller, hoch geschätzter Sorten (Sorte Žatecký poloraný červeňák), sondern dass die Erwärmung in den exponiertesten Teilen des Landes der Hopfenanbau im Allgemeinen bedroht.
Für das nächste Jahrzehnt prognostiziert das Modell des Hopfenanbaus, einen Rückgang des Hopfenertrags um bis zu 10%, sowie einen Rückgang - um fast ein Drittel des Gehalts an Substanzen, die die Qualität des Hopfens (α-Säuren) direkt beeinflussen.
Der Nachteil des Hopfenanbaus in Žatec Gebiet ist die beträchtliche geografische Homogenität und die scharfen Grenzen des Gebiets (Krušné und Doupovské hory, Slavkovský les) und damit die erhebliche Schwierigkeit, Hopfenkulturen beispielsweise in höhere Lagen zu bringen.
Die für Žatec geeignete Lösung sind daher wahrscheinlich neue Hopfensorten, die dem Klimatrend besser gewachsen sind, sowie die Wiederherstellung des Wasserregimes der Landschaft und die insgesamt zunehmende Widerstandsfähigkeit der Landschaft gegen den Klimawandel. Der Züchtung neuer Hopfensorten widmet sich in Tschechien das Hopfeninstitut – Chmelařský institut s.r.o. in Žatec.